Der DUE ist das einzige Auto das sich ein Behinderter mit AM Führerschein
leisten kann.
Leistet sich der Behinderte zunächst eine B-Fahrerlaubnis, wird die Auswahl
drastisch größer. Für 8.500 Euro sollte man eine B-Fahrerlaubnis
(Durchschnittskosten in Berlin: 1.371,63 Euro lt.
<http://www.fahrschulvergleich.de/fuehrerschein-kosten/>) *und* einen
gebrauchten Klein- oder Kompaktwagen bekommen. Dann ist man in einem
"richtigen" Auto mit zeitgemäßer Sicherheits- und Komfortausstattung unterwegs
und nicht in einer untermotorisierten Nuckelpinne. Wählt man ein
Fahrzeug-Modell von einem der zahlreichen Massenhersteller, profitiert man
außerdem von einem erheblich dichteren Werkstätten-Netz und einer besseren
Ersatzteilversorgung, aber auch von einer besseren Qualität als bei einem
Nischenfahrzeug, dessen Hersteller kaum jemand kennt und bei dem man nach
Vertragshändlern und Werkstätten suchen muss wie nach einer Nadel im
Heuhaufen.
Wer die B-Fahrerlaubnis nicht erwerben, aber trotzdem mehr Spaß als in
besagter Nuckelpinne haben möchte, kauft sich einfach einen Kleinkraftroller.
Den darf man auch mit AM-Fahrerlaubnis fahren und dank eines erheblich
vorteilhafteren Leistungsgewichts kommt wenigstens ein Mindestmaß an Fahrspaß
auf (Roller mit der für Klasse L1e maximal zulässigen Motorleistung von 4 kW
und gleichzeitig einem möglichst geringen Gewicht gehen ab wie Schmidt's
Katze). Obendrein muss man für solche Roller üblicherweise drastisch weniger
ausgeben als 8.500 Euro. Sollte das Wetter mal nicht rollertauglich sein,
fährt man halt mit dem Bus. Wo ist das Problem?
Einen Grund, penetrant über das magere Angebot an Klasse-AM-"Autos"
herumzulamentieren, sehe ich jedenfalls nicht. Vielmehr fallen mir auf Anhieb
einige Gründe ein, *warum* das Angebot an solchen Fahrzeugen so mager ist, u.
a. der, dass offenbar so gut wie niemand Bedarf für so etwas hat.
Gruß
Michael