Discussion:
28 kWh Akku für Motorrad
(zu alt für eine Antwort)
Roland Mösl
2015-10-23 11:04:39 UTC
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Vor Jahren gab es mal die Diskussion hier,
mit einem Elektroroller von Salzburg nach Venedig.

Leider kein Roller, sondern als Motorrad, wäre es mit einmal
aufladen möglich.

Erstes Tourenmotorrad mit 28 kWh Akku etwa 370 km Reichweite
und leider 350 kg Eigengewicht.
--
Roland Mösl
http://www.pege.org Planetary Engineering Group Earth
DonCaron
2015-10-23 14:30:00 UTC
Permalink
Post by Roland Mösl
Vor Jahren gab es mal die Diskussion hier,
mit einem Elektroroller von Salzburg nach Venedig.
Leider kein Roller, sondern als Motorrad, wäre es mit einmal
aufladen möglich.
Erstes Tourenmotorrad mit 28 kWh Akku etwa 370 km Reichweite
und leider 350 kg Eigengewicht.
WIe siehts eigentlich mit dem BMW Teil aus?
--
DonCaron
Michael Landenberger
2015-10-23 17:38:06 UTC
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Post by DonCaron
WIe siehts eigentlich mit dem BMW Teil aus?
Das kommt mit einer Akkuladung (Akku-Kapazität: 8 kWh) nur 100 km weit und
wiegt "nur" 265 kg. Dafür dürfte es trotz seines exorbitanten Preises von
15.000 Euro immer noch deutlich billiger sein als das von Roland leider nicht
genannte Wunder-Krad.

Gruß

Michael
DonCaron
2015-10-23 19:59:06 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by DonCaron
WIe siehts eigentlich mit dem BMW Teil aus?
Das kommt mit einer Akkuladung (Akku-Kapazität: 8 kWh) nur 100 km weit und
wiegt "nur" 265 kg. Dafür dürfte es trotz seines exorbitanten Preises von
15.000 Euro immer noch deutlich billiger sein als das von Roland leider nicht
genannte Wunder-Krad.
SIeht so nach Zero aus, die Reichweite mit Zusatzakku liegt im
Stadtverkehr bei rund 300 km, je schneller dest mehr schmilst die
Reichweite... bei 150 Spitze, also Autobahn, sinds nicht viel mehr als
100 km
--
DonCaron
Roland Mösl
2015-10-24 18:46:49 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by DonCaron
WIe siehts eigentlich mit dem BMW Teil aus?
Das kommt mit einer Akkuladung (Akku-Kapazität: 8 kWh) nur 100 km weit und
wiegt "nur" 265 kg. Dafür dürfte es trotz seines exorbitanten Preises von
15.000 Euro immer noch deutlich billiger sein als das von Roland leider nicht
genannte Wunder-Krad.
Zu dem wurde kein Preis genannt,
ist ein Forschungsprojekt von einer Uni.

Leider konnte ich nach dem Hochwasser nur mein Auto ersetzen.
Dieses Auto ist so sparsam, dass es einem alle
Rechtfertigungen für einen neuen Elektroroller vermiest.

Also 7000 km Rollerfahren pro Jahr ersparen nur 280 Liter Diesel,
beim heutigen Dieselpreis 300 EUR im Jahr.

Da müßte ich schon einen ordentlichen Stundenlohn für
die Zeitersparniß mit dem Elektroroller ansetzen,
um 4000 EUR Anschaffungspreis rechtfertige zu können.

So ein richtiger Säufer von Auto und 2 EUR pro Liter Benzin....
..... da könnte man den Elektroroller mit
700 Liter zu 2 EUR macht 1400 EUR pro Jahr Ersparniß,
da hätte man viel bessere Karten einen Elektroroller
als unabdingbar notwendige Sparmaßnahme zu deklarieren ;-)

15.000 für den BMW?!? Kann nur mit Image, Spaß und Fun gerechtfertigt
werden, für das Geld bekommt man einen Dacia Lodgy.
--
Roland Mösl
http://www.pege.org Planetary Engineering Group Earth
Thomas Schäfer
2015-10-24 20:28:17 UTC
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Post by Roland Mösl
Vor Jahren gab es mal die Diskussion hier,
mit einem Elektroroller von Salzburg nach Venedig.
Und was ist draus geworden? ;)
Post by Roland Mösl
Da müßte ich schon einen ordentlichen Stundenlohn für
die Zeitersparniß mit dem Elektroroller ansetzen,
um 4000 EUR Anschaffungspreis rechtfertige zu können.
Als international renommierter Weltenretter kannst Du doch bestimmt einen vierstelligen Stundenlohn ansetzen.
Und überhaupt sind 4000 EURO doch nicht viel für so ein hehres Ziel.
Post by Roland Mösl
da hätte man viel bessere Karten einen Elektroroller
als unabdingbar notwendige Sparmaßnahme zu deklarieren ;-)
Nimm doch einen kleinen Verbrenner zum halben Preis.
Mein neuester ist ein Suzuki Address 110.
95km/h Spitze und 2.04 Liter / 100km.
Michael Landenberger
2015-10-25 10:50:36 UTC
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Post by Roland Mösl
Also 7000 km Rollerfahren pro Jahr ersparen nur 280 Liter Diesel,
beim heutigen Dieselpreis 300 EUR im Jahr.
Was umgerechnet auf den Kilometer Spritkosten in Höhe von etwas über 4 Cent
ergibt. Das kann ein E-Roller auch (wenn man den Akku-Verschleiß mit
einrechnet) bzw. er ist deutlich günstiger (wenn man den Akku-Verschleiß nicht
berücksichtigt). Bei den Wartungskosten und auch bei Steuern und Versicherung
hat dann auch der sparsamste PKW endgültig verloren. Bei den
Gesamt-Betriebskosten schlägt ein Roller einen PKW daher immer.

Außer den Kosten gibt es auch noch einige andere Gründe, Roller zu fahren.
Viele davon treffen sogar auf Benzinroller zu, z. B. der Fahrspaß, die
Wendigkeit, die deutlich vereinfachte Parkplatzsuche etc. pp. Hinzu kommen die
Gründe, die speziell für den E-Roller sprechen, wie z. B. die lokale
Emissionslosigkeit (bei "Betankung" mit Ökostrom sind Elektrofahrzeuge sogar
komplett emissionslos), die geringe Geräuschentwicklung, der Wegfall der
Kaltlaufphase, die unkomplizierte Antriebstechnik und der niedrige
Wartungsaufwand.

Abgesehen davon hätte zumindest ich ein ungutes Gefühl, jetzt noch mit einem
Diesel herumzufahren. Irgendwann wird es bei allen Herstellern sowas wie ein
Dieselgate geben, da bin ich mir sicher. Ich kann mir auch nicht vorstellen,
dass VW auf Mauscheleien setzen würde, wenn es eine saubere Lösung geben
würde. Aus dem Umstand, dass getrickst wurde, kann man schließen, dass es
keine saubere Lösung gibt. Ergo werden auch bei allen anderen Herstellern über
kurz oder lang Mauscheleien aufgedeckt werden. Aber selbst wenn dieser Fall
nicht eintreten wird, würde ich trotzdem wann immer möglich den Elektroroller
anstatt unseres Verbrenner-PKW nutzen, und das schon aufgrund der Tatsache,
dass man einen Roller häufig auf Kurzstrecken benutzt, auf denen ein
Verbrennungsmotor gar nicht auf Betriebstemperatur kommt und daher deutlich
mehr Dreck aus dem Auspuff pustet als in den (ohnehin geschönten)
Prospektangaben steht.
Post by Roland Mösl
15.000 für den BMW?!? Kann nur mit Image, Spaß und Fun gerechtfertigt werden,
Exakt. Und mit dem Umstand, dass der Roller trotz einer Maximalleistung von 35
kW mit dem Führerschein A1 gefahren werden darf. Damit steht der C-Evolution
ziemlich konkurrenzlos da. Mit 120 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der
C-Evolution derzeit auch der schnellste Elektroroller auf dem Markt.
Post by Roland Mösl
für das Geld bekommt man einen Dacia Lodgy.
Aber keinen Elektro-Lodgy.

Übrigens musst du keine 4000 Euro für einen Elektroroller ausgeben. Es gibt
auch schon für deutlich weniger Geld wirklich brauchbare Modelle, z. B. das
hier:
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/45-km-h/produkt/36-elektroroller-uranus-45>

Gruß

Michael
DonCaron
2015-10-25 11:21:11 UTC
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Post by Michael Landenberger
Übrigens musst du keine 4000 Euro für einen Elektroroller ausgeben. Es gibt
auch schon für deutlich weniger Geld wirklich brauchbare Modelle, z. B. das
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/45-km-h/produkt/36-elektroroller-uranus-45>
schon interessant wenn mensch in der Stadt wohnt... nur was weiter weg,
neeee! 45 kmh sind mir dann zu wenig, müsste schon für sagen wir 80 kmh
dauergeschwindigkeit reichen bei 100 km gesamtreichweite, na ja, 70 bis
80 km würde auch reichen...
--
DonCaron
Michael Landenberger
2015-10-25 19:59:24 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Post by Michael Landenberger
Übrigens musst du keine 4000 Euro für einen Elektroroller ausgeben. Es gibt
auch schon für deutlich weniger Geld wirklich brauchbare Modelle, z. B. das
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/45-km-h/produkt/36-elektroroller-uranus-45>
schon interessant wenn mensch in der Stadt wohnt... nur was weiter weg,
neeee! 45 kmh sind mir dann zu wenig, müsste schon für sagen wir 80 kmh
dauergeschwindigkeit reichen bei 100 km gesamtreichweite, na ja, 70 bis 80
km würde auch reichen...
Gibt's auch, wird dann allerdings teurer als 4000 Euro:
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/80-km-h/produkt/43-elektroroller-jupiter-100km-h>

Bei solchen Rollern bin ich aber bezüglich des Elektroantriebs wieder eher
skeptisch. Elektroantriebe eignen sich IMO am besten für Fahrzeuge, die so gut
wie nie *unterwegs* nachgeladen werden müssen, sondern nur an den Endpunkten
einer Tour, an denen sie sowieso für längere Zeit abgestellt werden. Bei
Kleinkraftrollern (45 km/h) mit einer Reichweite ab ca. 80 km kann man diese
Bedingung in der Regel als erfüllt ansehen. Kaum jemand fährt mit einer 45er
Gurke weiter als 80 km am Stück, die allermeisten Fahrten mit solchen
Fahrzeugen dürften sogar deutlich kürzer ausfallen. Dagegen werden
Leichtkraftroller auch häufiger für Touren benutzt, die länger sind als ihre
Reichweite. Auf solchen Touren *muss* man unterwegs nachtanken bzw. nachladen.
Bei einem Benzinroller ist das kein Problem, da ist der Tank nach 5 Minuten
wieder voll und die Fahrt kann weitergehen. Problematisch wird es bei
Elektrorollern, denn wenn bei denen der "Tank" leer ist, ist erst einmal eine
stundenlange Lade-Zwangspause angesagt, und das bei heutzutage erhältlichen
Elektrorollern schon nach vergleichsweise popeligen 100 km. Eine längere Tour
wird dadurch deutlich erschwert oder unmöglich gemacht. Bei einem
Leichtkraftroller oder gar einem "ausgewachsenen" Maxiroller fiele zumindest
mir daher die Entscheidung für einen Elektroroller eher schwer. Bei meinem
Kleinkraftroller war die Entscheidung dagegen leicht, bei dem will ich keinen
Benziner mehr.

Ein weiterer Schwachpunkt der Elektro-Leichtkraftroller ist der fest verbaute
Akku. Der zwingt den Besitzer, den Roller zum Laden in die Nähe einer
Steckdose zu bringen (Leichtkraftroller mit entnehmbaren Akkus gibt es meines
Wissens nicht). Wer keinen Stellplatz mit Stromanschluss hat, ist
aufgeschmissen. Dagegen sind entnehmbare Akkus bei Kleinkraftrollern
mittlerweile durchaus verbreitet. Bei denen kann man den Akku mit in die
Wohnung oder zum Arbeitsplatz nehmen und dort laden, weswegen sich solche
Roller auch für Laternenparker eignen. Der Kreis potentieller Käufer wird
dadurch viel größer.

Gruß

Michael
DonCaron
2015-10-26 08:04:47 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by DonCaron
Post by Michael Landenberger
Übrigens musst du keine 4000 Euro für einen Elektroroller ausgeben. Es gibt
auch schon für deutlich weniger Geld wirklich brauchbare Modelle, z. B. das
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/45-km-h/produkt/36-elektroroller-uranus-45>
schon interessant wenn mensch in der Stadt wohnt... nur was weiter weg,
neeee! 45 kmh sind mir dann zu wenig, müsste schon für sagen wir 80 kmh
dauergeschwindigkeit reichen bei 100 km gesamtreichweite, na ja, 70 bis 80
km würde auch reichen...
<http://www.trinity-electric-vehicles.de/index.php/80-km-h/produkt/43-elektroroller-jupiter-100km-h>
sieht schon interessant aus, nur bei der Reichweite bin ich sehr
skeptisch: max 80 km? Bei voller Fahrt, LAndstraße, Hügel, Licht? denke
da schrumpf die reichweite sehr zusammen
Post by Michael Landenberger
Leichtkraftroller auch häufiger für Touren benutzt, die länger sind als ihre
Reichweite.
für mich ist son Teil ein reines Nutzfahrzeug, unterwegs nachladen ist
nicht erforderlich
Post by Michael Landenberger
Ein weiterer Schwachpunkt der Elektro-Leichtkraftroller ist der fest verbaute
Akku. Der zwingt den Besitzer, den Roller zum Laden in die Nähe einer
Steckdose zu bringen
seh ich nichts so, dazu ist der Akku vermutlich zu schwer und unhandlich.
gefallen tut mir übrigens der Radnabenmotor
was noch fehlt ist ne Schelladeoption die es teilweise bei E Autos schon
gibt
--
DonCaron
Thomas Schäfer
2015-10-26 15:11:45 UTC
Permalink
Post by DonCaron
sieht schon interessant aus, nur bei der Reichweite bin ich sehr
skeptisch: max 80 km? Bei voller Fahrt, LAndstraße, Hügel, Licht? denke
da schrumpf die reichweite sehr zusammen
Mindestens (!) 80km steht da.
Das glaube ich auch nicht und da gibt es wohl auch keine Garantie drauf.
Wenn der Roller mit 8kW 100km/h fahren kann (das ist realistisch), dann wäre er nach 48 Minuten bei der 80km Marke und hätte 6.4kWh aus den Akkus gezogen. Die haben aber nur 72V * 60Ah = 4.3kWh - und sind dann bereits tiefentladen und somit beschädigt.
DonCaron
2015-10-27 08:46:50 UTC
Permalink
Post by DonCaron
sieht schon interessant aus, nur bei der Reichweite bin ich sehr
skeptisch: max 80 km? Bei voller Fahrt, LAndstraße, Hügel, Licht?
denke da schrumpf die reichweite sehr zusammen
Mindestens (!) 80km steht da. Das glaube ich auch nicht und da gibt
es wohl auch keine Garantie drauf. Wenn der Roller mit 8kW 100km/h
fahren kann (das ist realistisch), dann wäre er nach 48 Minuten bei
der 80km Marke und hätte 6.4kWh aus den Akkus gezogen. Die haben aber
nur 72V * 60Ah = 4.3kWh - und sind dann bereits tiefentladen und
somit beschädigt.
hab noch nie erlebt das bei solchen ANgaben (reichweite) Mindest steht,
ok hab ich übersehen. WIe kommst du zu den zahlen ich meine 8kW und 100
km und (nur) 6,6 kw? Luftwiderstand mitgerechnet? Licht mitgerechnet?
Gegenwind, Hügel mitgerechnet?
--
DonCaron
Thomas Schäfer
2015-10-27 10:00:49 UTC
Permalink
Post by DonCaron
hab noch nie erlebt das bei solchen ANgaben (reichweite) Mindest steht,
ok hab ich übersehen. WIe kommst du zu den zahlen ich meine 8kW und 100
km und (nur) 6,6 kw? Luftwiderstand mitgerechnet? Licht mitgerechnet?
Gegenwind, Hügel mitgerechnet?
(Mind.) 80km und 8kW und 100km/h stehen auf der Webseite.
6.4kWh ergibt die Rechnung, wenn man mit Höchstleistung und Höchstgeschwindigkeit die Mindest-Reichweite ausfährt.
Sonstige Verbraucher und Widerstände brauchte ich gar nicht mehr anzunehmen, weil ich schon mit den einfachen Angaben auf der Webseite einen Widerspruch nachweise.

Aber auch die amtlichen Meßzyklen (z.B. WMTC) berücksichtigen keine zusätzlichen Seitenkoffer, Topcase, Nebelscheinwerfer, Griffheizung, Sitzheizung, Infotainment-System, ...
Dass darüber hinaus es im Alltag oft weitere suboptimale Bedingungen herrschen (Gegenwind, 20cm Neuschnee, 35% Steigung) ist klar.
DonCaron
2015-10-27 10:35:19 UTC
Permalink
Post by Thomas Schäfer
Aber auch die amtlichen Meßzyklen (z.B. WMTC) berücksichtigen keine
zusätzlichen Seitenkoffer, Topcase, Nebelscheinwerfer, Griffheizung,
Sitzheizung, Infotainment-System, ... Dass darüber hinaus es im
Alltag oft weitere suboptimale Bedingungen herrschen (Gegenwind, 20cm
Neuschnee, 35% Steigung) ist klar.
dachte ich mir, genau so weie bei den Daten für Autos (ok, meine Frau
liegt immer unter dem Normverbrauch vom Kangoo: keine AUtobahn, kein
Stadtverkehr)

eh ich die Seite noch mal ansehe, speißt der Motor eigentlich wieder
zurück? Das Teil würde mir gefallen erfüllt soeben meine Bedürfnisse.
--
DonCaron
Michael Landenberger
2015-10-27 14:10:11 UTC
Permalink
eh ich die Seite noch mal ansehe, speißt der Motor eigentlich wieder zurück?
Leider nein. Die Controller-Software und auch der Motor würden es wohl
hergeben, der Controller ist aber so programmiert, dass keine Rekuperation
stattfindet. Rekuperation ist auch ein zweischneidiges Schwert: zwar gewinnt
man beim Bremsen und Bergabfahren Energie zurück, aber gerade bei Zweirädern
möchte man eigentlich nicht, dass dadurch das Hinterrad mehr oder weniger
schlecht dosierbar gebremst wird. Und die Rekuperation und die mechanische
Bremse nahtlos ineinander übergehen zu lassen und so feinfühlig per Bremshebel
steuerbar zu machen, dürfte wohl recht aufwendig sein. Es ist sicher auch
keine schlechte Idee, Rekuperation mit ABS zu kombinieren, was die Sache aber
noch komplizierter macht. Deswegen findet man Rekuperation hauptsächlich in
deutlich teureren Rollern wie z. B. dem BMW C Evolution für 15.000 Öcken.

Gruß

Michael
Marc Stibane
2015-12-28 16:42:13 UTC
Permalink
Rekuperation ist auch ein zweischneidiges Schwert: zwar gewinnt man beim
Bremsen und Bergabfahren Energie zurück, aber gerade bei Zweirädern möchte
man eigentlich nicht, dass dadurch das Hinterrad mehr oder weniger
schlecht dosierbar gebremst wird.
Rekuperation kann man dosierbar implementieren.
Und die Rekuperation und die mechanische Bremse nahtlos ineinander
übergehen zu lassen und so feinfühlig per Bremshebel steuerbar zu machen,
dürfte wohl recht aufwendig sein.
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht ans
Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den Gasgriff
rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der Bremshebel wirkt
nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Es ist sicher auch keine schlechte Idee, Rekuperation mit ABS zu
kombinieren, was die Sache aber noch komplizierter macht.
Im Gegentum, Rekuperation hat ABS quasi automatisch eingebaut.
Schließlich erzeugt ein blockierendes, also nicht drehendes Rad
keinerlei Bremsmoment mehr.
Deswegen findet man Rekuperation hauptsächlich in deutlich teureren
Rollern wie z. B. dem BMW C Evolution für 15.000 Öcken.
Das ist zwar richtig, aber eigentlich nur Faulheit der anderen
Hersteller. Die Dinger verkaufen sich über den Preis und nicht über
Features - glauben die zumindest.
Wer mal den C Evolution gefahren ist, natürlich im Modus mit maximaler
Rekuperation, der will garantiert kein E-Zweirad ohne dieses Feature
kaufen. Es sit einfach genial, nur mit der Gasgriffstellung völlig ohne
Bremsen im Stadtverkehr zu fahren. DAS ist Elektrofeeling...

Zero hingegen hat es nicht begriffen. Deren maximal einstellbare
Rekuperation ist höchstens 1/3 der möglichen, und zwingt einen immer
wieder dazu doch die Bremse benutzen zu müssen. Wenn ich schon eine
5-stellige Summe für ein E-Moped ausgebe, dann soll es auch richtig
rekuperieren können. Mal sehen ob die 2016er besser sind...
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Michael Landenberger
2015-12-28 17:43:25 UTC
Permalink
"Marc Stibane" schrieb am 28.12.2015 um 17:42:13:

[Rekuperation]

Ich habe letztens eine durchaus bedenkenswerte Aussage gelesen: am meisten
Energie spart man, wenn weder bremsen noch rekuperieren muss. Begründung: die
Bremsen und auch die Rekuperation verheizen Energie. Erstere sowieso, aber
letztere auch, denn auch die beste Rekuperation kann nur einen Teil der
Energie zurückgewinnen, die man beim Beschleunigen hineingesteckt hat. Man
muss also beim Beschleunigen mit dem Energiesparen anfangen, nicht beim
Bremsen. Wer nur dann mit Gasgriff auf Anschlag beschleunigt, wenn er mit der
dadurch erreichten Geschwindigkeit auch tatsächlich etwas anfangen kann und
nicht 100m weiter durch eine rote Ampel oder ein anderes Verkehrshindernis
ausgebremst wird, der macht alles richtig. Wer weiterhin seine Geschwindigkeit
und die Anhaltewege so wählt, dass er durch schlichtes Ausrollenlassen an der
gewünschten Stelle zum Stehen kommt, spart somit deutlich mehr Energie als
einer, der alle naselang die Rekuperation bemüht. Mit etwas Übung klappt das
durchaus ;-)

Gruß

Michael
Marc Stibane
2015-12-29 01:22:48 UTC
Permalink
Michael Landenberger <***@arcor.de> wrote:

[Rollen lassen]

Klar, dadurch spart man am meisten.
Aber mir geht es bei der Rekuperation ja gar nicht ums Sparen. Überhaupt
nicht. So wirklich gar nicht...
Mir geht es um das Elektro-Feeling, die Kiste alleine mit dem Gasgriff
beschleunigen *und* bremsen zu können. Und zwar richtig schnell
beschleunigen und bitte auch richtig kräftig bremsen. Dass man mit der
Rekuperationsbremse einen Teil der Energie wiederbekommt ist zwar nett,
aber (für mich) eher zweitrangig.
(Elektro-)Feeling. Wer mal einen C Evolution gefahren ist weiß wovon ich
rede...
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Michael Landenberger
2015-12-30 17:53:11 UTC
Permalink
Post by Marc Stibane
Aber mir geht es bei der Rekuperation ja gar nicht ums Sparen. Überhaupt
nicht. So wirklich gar nicht...
Mir geht es um das Elektro-Feeling, die Kiste alleine mit dem Gasgriff
beschleunigen *und* bremsen zu können. Und zwar richtig schnell
beschleunigen und bitte auch richtig kräftig bremsen. Dass man mit der
Rekuperationsbremse einen Teil der Energie wiederbekommt ist zwar nett,
aber (für mich) eher zweitrangig.
Man schont auch die Bremsbeläge. Der Effekt ist durchaus spürbar, die
Standzeit der Bremsbeläge verlängert sich auf ein Vielfaches.

Zumindest ich beschleunige aber lieber als dass ich bremse ;-)
Post by Marc Stibane
(Elektro-)Feeling. Wer mal einen C Evolution gefahren ist weiß wovon ich
rede...
Wobei ich die Rekuperation wohl meistens ausschalten würde (beim C-Evolution
heißt das wohl "SAIL"-Modus). Das Elektro-Feeling, das man beim Beschleunigen
hat, reicht mir völlig ;-)

Gruß

Michael
Harald Klotz
2015-12-31 10:04:01 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Man schont auch die Bremsbeläge. Der Effekt ist durchaus spürbar,
die Standzeit der Bremsbeläge verlängert sich auf ein Vielfaches.
Wie oft wechelst du denn deine Bremsbeläge?

Grüße Harald
Harald Klotz
2015-12-29 08:35:49 UTC
Permalink
Post by Marc Stibane
Post by Michael Landenberger
Rekuperation ist auch ein zweischneidiges Schwert: zwar gewinnt
man beim Bremsen und Bergabfahren Energie zurück, aber gerade bei
Zweirädern möchte man eigentlich nicht, dass dadurch das Hinterrad
mehr oder weniger schlecht dosierbar gebremst wird.
Welch ein Unsinn.
Post by Marc Stibane
Rekuperation kann man dosierbar implementieren.
Anders macht es auch keinen Sinn.
Rekuperation ist nur sinnvoll wenn man ein Fahrzeug bewußt bremst.
Eine nicht dosierbare Bremse wäre wohl nicht akzeptabel.
Post by Marc Stibane
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht
ans Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den Gasgriff
rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der Bremshebel
wirkt nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Eine komische Art zu bremsen.
Warum nicht dosiert über den Bremshebel?
Im ersten Bereich steuert er die Bremswirkung des Motors erst wenn man
weiter durchzieht geht es auf die mechanische Bremse.
Post by Marc Stibane
Post by Michael Landenberger
Deswegen findet man Rekuperation hauptsächlich in deutlich teureren
Rollern wie z. B. dem BMW C Evolution für 15.000 Öcken.
Das ist zwar richtig, aber eigentlich nur Faulheit der anderen
Hersteller.
Oder einfach Vernunft.
Es ist doch lächerlich was du mit Rekuperation herausholen kannst.
Für die paar Watt lohnt der Aufwand nicht.
Post by Marc Stibane
Die Dinger verkaufen sich über den Preis und nicht über
Features - glauben die zumindest.
Ja, daher ist das auch nur bei teuren Fahrzeugen verbaut, die kaufen
Leute weil sie ein Statussymbol brauchen, das ist jedes Feature, was
man am Stammtisch erwähnen kann wichtig.

Der Nutzen spielt eine untergeordnete Rolle.

Grüße Harald
Marc Stibane
2015-12-29 11:00:17 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Michael Landenberger
Rekuperation ist auch ein zweischneidiges Schwert: zwar gewinnt
man beim Bremsen und Bergabfahren Energie zurück, aber gerade bei
Zweirädern möchte man eigentlich nicht, dass dadurch das Hinterrad
mehr oder weniger schlecht dosierbar gebremst wird.
Rekuperation kann man dosierbar implementieren.
Anders macht es auch keinen Sinn.
Rekuperation ist nur sinnvoll wenn man ein Fahrzeug bewußt bremst.
Eine nicht dosierbare Bremse wäre wohl nicht akzeptabel.
Ich habe schon etliche Pedelecs gefahren, bei denen die Rekuperation
durch einen Schalter (!) am Bremshebel aktiviert wurde, digital...
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht
ans Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den Gasgriff
rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der Bremshebel
wirkt nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Eine komische Art zu bremsen.
Warum nicht dosiert über den Bremshebel?
Damit man gewollt Rekuperation und Bremse unabhängig voneinander
bedienen kann.
Post by Harald Klotz
Es ist doch lächerlich was du mit Rekuperation herausholen kannst.
Für die paar Watt lohnt der Aufwand nicht.
Aber für das Elektro-Feeling. Und das ist wirklich jeden Cent wert.
Gas auf: beschleunigen. Gas zu: bremsen.
Wer das nicht selber erlebt hat, sorry, der redet wie ein Blinder über
Farben...
Post by Harald Klotz
Der Nutzen spielt eine untergeordnete Rolle.
Wenn man nicht gerade Alpen-Pässe runterfährt und sich freut dass unten
angekommen der Akku wieder halb voll ist. Im Stadtverkehr bringt es
wirklich nicht viel. Aber das Elektro-Feeling: Haben-will!
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Harald Klotz
2015-12-29 11:25:51 UTC
Permalink
Post by Marc Stibane
Ich habe schon etliche Pedelecs gefahren, bei denen die Rekuperation
durch einen Schalter (!) am Bremshebel aktiviert wurde, digital...
Ein seltsames Verfahren.
Bei so einem leichten Fahrzeug ist ohnehin nicht viel Rekuperation
möglich.
Man spart sich eine Steuerelektronik und gibt dem Fahrer das Gefühl,
"jetzt gibt es ordentlich was zurück".
Man kann werblich mit Rekuperation glänzen und es sit billig zu
implementieren.
Ok, es ist eine Methode welche am einfachsten ist und welche ich nicht
bedacht hatte.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht
ans Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den
Gasgriff rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der
Bremshebel wirkt nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Eine komische Art zu bremsen.
Warum nicht dosiert über den Bremshebel?
Damit man gewollt Rekuperation und Bremse unabhängig voneinander
bedienen kann.
Wenn die Rekuperation so gelöst ist, dass es es nur eine Stufe ist,
dann macht es Sinn das über einen Schalter zu lösen.
Über den Gasgriff halte ich nicht für brauchbar, weil hier ungewollt
gebremst werden kann.
Wie soll der Fahrer merken ab welcher Stelle er auf 0 ist?

Das kann dann nur über ein Rastfunktion gehen, die mit Kraft zu
überwinden ist oder eine manueller Auslösung der Raste.
Dazu brauchst du aber nicht 1/3 Weg.

Meine Vorstellung ist, dass die Rekuperation geregelt ist und daher
über den Bremshebel erfolgen kann.
Ist sie ungeregelt, geht das natürlich nicht.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Es ist doch lächerlich was du mit Rekuperation herausholen kannst.
Für die paar Watt lohnt der Aufwand nicht.
Aber für das Elektro-Feeling.
Genau. ;-)
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Der Nutzen spielt eine untergeordnete Rolle.
Wenn man nicht gerade Alpen-Pässe runterfährt und sich freut dass
unten angekommen der Akku wieder halb voll ist. Im Stadtverkehr
bringt es wirklich nicht viel.
So ist es.
Im Gebirge sehe ich einen Sinn, was ich als Flächländer nicht bedacht
habe.
Post by Marc Stibane
Aber das Elektro-Feeling: Haben-will!
;-)

Grüße Harald
Marc Stibane
2015-12-29 12:21:04 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Ich habe schon etliche Pedelecs gefahren, bei denen die Rekuperation
durch einen Schalter (!) am Bremshebel aktiviert wurde, digital...
Ein seltsames Verfahren.
Primär billig.
Post by Harald Klotz
Man kann werblich mit Rekuperation glänzen und es sit billig zu
implementieren.
Genau. Und, weil nicht dosierbar, meist untauglich im täglichen Leben.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht
ans Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den
Gasgriff rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der
Bremshebel wirkt nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Damit man gewollt Rekuperation und Bremse unabhängig voneinander
bedienen kann.
Wenn die Rekuperation so gelöst ist, dass es es nur eine Stufe ist,
dann macht es Sinn das über einen Schalter zu lösen.
Das macht nie Sinn, sondern ist einfach nur billig. Auf digitale
Rekuperation würde ich immer verzichten.
Post by Harald Klotz
Über den Gasgriff halte ich nicht für brauchbar, weil hier ungewollt
gebremst werden kann.
Nö.
Post by Harald Klotz
Wie soll der Fahrer merken ab welcher Stelle er auf 0 ist?
Genauso wie bei der Motorbremse bei Verbrennern. Stell Dir vor Du fährst
mit Tempo 100 mit Halbgas auf der Landstraße, und es kommt ein Dorf.
Gasgriff zudrehen um das Tempo zu verringern. Je mehr Du zudrehst, umso
mehr wird verzögert. Millimeterweise bzw. winkelgradweise dosierbar.
Beim Verbrenner durch Motorbremse, beim E-Krad durch Rekuperation.
Drehst Du bis Anschlag zurück hast Du die maximal mögliche Bremswirkung
- die beim E-Krad deutlich größer sein kann als beim Verbrenner.
Aber genau das ist das "Elektro-Feeling": Fahren nur mit dem rechten
Handgelenk, ohne Fußbremse, Schaltung, Kupplung, Handbremse...
Post by Harald Klotz
Das kann dann nur über ein Rastfunktion gehen, die mit Kraft zu
überwinden ist oder eine manueller Auslösung der Raste.
Völlig unnötig. Die Rückmeldung kommt via Innenohr (Gleichgewichtsorgan)
- es bremst, je mehr Drehwinkel zurück umso mehr Bremswirkung.
Post by Harald Klotz
Dazu brauchst du aber nicht 1/3 Weg.
Doch, um genug Winkelgrade für die Dosierbarkeit zu haben.
OK, 20 Grad dürften auch reichen, bleiben 70 für die Beschleunigung.
Post by Harald Klotz
Meine Vorstellung ist, dass die Rekuperation geregelt ist
ja eh. Alles andere ist untauglich.
Post by Harald Klotz
und daher über den Bremshebel erfolgen kann.
Viel zu aufwendig - man müsste eine Hydraulik-Pumpe (bzw. sogar den
Bremszylinder) mit Leerweg und einem Sensor ausstatten. Der hätte dann
nur ein paar Millimeter Aktionsweg zum Dosieren statt 20 Grad am
Gasgriff. Brrr, ich mag mir so eine wirre Konstruktion gar nicht
vorstellen.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Für die paar Watt lohnt der Aufwand nicht.
Aber für das Elektro-Feeling.
Genau. ;-)
Bist Du denn den C Evolution schon mal gefahren? Da funktioniert die
Rekuperation durch Zurückdrehen - nur dass die Federn den Gasgriff beim
Loslassen auf 0 Grad drehen statt den Nullpunkt mechanisch auf 20 Grad
zu setzen. Was zur Folge hat, dass man im Modus max. Rekuperation (das
Ding hat 4 Fahrmodi, von "Segeln" (gar keine Rekuperation) bis max.)
wahrscheinlich wegen der starken Verzögerung vom Roller fällt wenn man
mitten im Fahren den Gasgriff loslässt.

Neuere Harley-Davidsons mit Tempomat und E-Gas hingegen haben die
Nullstellung des Gasgriffs bei ca. 20 Grad. Man schaltet den Tempomat
ein, lässt den Gasgriff los, und die Kiste hält das Tempo. Etwas
zudrehen (über den Nullpunkt hinaus) und der Tempomat wird langsamer
(Motorbremse) und hält das neue Tempo, Handbremse und der Tempomat
schaltet ab. Nach kurzer Eingewöhnung wirklich genial.

Sowas im C Evolution verbaut wäre optimal: Gasgriff loslassen und die
Kiste "segelt" (hält das aktuelle Tempo), weiter zudrehen für
Rekuperation. Man bräuchte gar keinen explizit einschaltbaren Tempomat,
sondern der wäre quasi dauernd aktiv. Aufdrehen = beschleunigen,
zudrehen = bremsen, loslassen = Tempo halten.
Elektro-Feeling!
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Aber das Elektro-Feeling: Haben-will!
;-)
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Harald Klotz
2015-12-30 07:34:16 UTC
Permalink
Post by Marc Stibane
Genau. Und, weil nicht dosierbar, meist untauglich im täglichen Leben.
Nicht unbedingt.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Über den Gasgriff halte ich nicht für brauchbar, weil hier
ungewollt gebremst werden kann.
Nö.
Ja.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Wie soll der Fahrer merken ab welcher Stelle er auf 0 ist?
Genauso wie bei der Motorbremse bei Verbrennern.
Du solltest dich informieren was eine Motorbremse ist.
Post by Marc Stibane
Stell Dir vor Du
fährst mit Tempo 100 mit Halbgas auf der Landstraße, und es kommt
ein Dorf. Gasgriff zudrehen um das Tempo zu verringern. Je mehr Du
zudrehst, umso mehr wird verzögert. Millimeterweise bzw.
winkelgradweise dosierbar. Beim Verbrenner durch Motorbremse, beim
E-Krad durch Rekuperation. Drehst Du bis Anschlag zurück hast Du
die maximal mögliche Bremswirkung - die beim E-Krad deutlich größer
sein kann als beim Verbrenner.
Du bist schon mal Motorrad gefahren?
Was soll passieren wenn die den Gasebel los läßt?
Maximale elektrische Bremswirkung?

Bremsen über den Gashebel ist eine schlechte Wahl, zumindest sweit es
über die normale Verzögerung die ein Motor liefert hinaus geht.

Du brauchst den regulären Bremshebel ohnehin, also kannst du auch
darüber die verschiedenen Bremsen steuern.
Post by Marc Stibane
Aber genau das ist das "Elektro-Feeling": Fahren nur mit dem rechten
Handgelenk, ohne Fußbremse, Schaltung, Kupplung, Handbremse...
Das braucht Gewöhnung und ust daher sehr schelcht, insbesondere wenn
du dann auf ein anderes Fagrzeug kommst.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Das kann dann nur über ein Rastfunktion gehen, die mit Kraft zu
überwinden ist oder eine manueller Auslösung der Raste.
Völlig unnötig. Die Rückmeldung kommt via Innenohr
(Gleichgewichtsorgan) - es bremst, je mehr Drehwinkel zurück umso
mehr Bremswirkung.
Nette Idee, aber auch du wirst so ein Fahsrzeug nicht fahren wollen.

Wie dosierst du eine Gefahrbremsung?
Am Drehfriff hast du nicht das Gefühl für die richtige Stellung,
drehst du zu weit zurück gehst du über den Lenker.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Dazu brauchst du aber nicht 1/3 Weg.
Doch, um genug Winkelgrade für die Dosierbarkeit zu haben.
Du wirst es nicht dosieren können.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Meine Vorstellung ist, dass die Rekuperation geregelt ist
ja eh. Alles andere ist untauglich.
Naja, beim Pedelec ist nicht viel zu dosieren.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
und daher über den Bremshebel erfolgen kann.
Viel zu aufwendig - man müsste eine Hydraulik-Pumpe (bzw. sogar den
Bremszylinder) mit Leerweg und einem Sensor ausstatten.
Wenig ausfwendig und Fahrbar, ganz im Gegenteil zu deinen
Vorstellungen.

Hinzu kommt bei dir das Problem, dass du Gasgriff und Bremshebel nicht
gleichzeitig bedienen kannst.
In Gefahrsituationen versagt dein System.
Post by Marc Stibane
Der hätte
dann nur ein paar Millimeter Aktionsweg zum Dosieren statt 20 Grad
am Gasgriff. Brrr, ich mag mir so eine wirre Konstruktion gar nicht
vorstellen.
Ich schon, ein Pedelec bremst per Rekuperation eh nicht viel.

Grüße Harald
Marc Stibane
2015-12-31 08:54:34 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Wie soll der Fahrer merken ab welcher Stelle er auf 0 ist?
Genauso wie bei der Motorbremse bei Verbrennern.
Du solltest dich informieren was eine Motorbremse ist.
Scherzkeks. Ich habe mehrere Motorräder und 2 Roller - bisher alle mit
Verbrenner, aber liebäugele durchaus mit E-Bikes.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Stell Dir vor Du fährst mit Tempo 100 mit Halbgas auf der Landstraße,
und es kommt ein Dorf. Gasgriff zudrehen um das Tempo zu verringern.
Je mehr Du zudrehst, umso mehr wird verzögert. Millimeterweise bzw.
winkelgradweise dosierbar. Beim Verbrenner durch Motorbremse, beim
E-Krad durch Rekuperation. Drehst Du bis Anschlag zurück hast Du die
maximal mögliche Bremswirkung - die beim E-Krad deutlich größer sein
kann als beim Verbrenner.
Du bist schon mal Motorrad gefahren?
Zuletzt kurz vor Weihnachten. Roller erst gestern.
Post by Harald Klotz
Was soll passieren wenn die den Gasebel los läßt?
Beim Verbrenner hat man dann die maximale Motorbremse. Da eine
Rekuperationsbremse stärker ist, finde ich das beim E-Bike nicht
sinnvoll. Aber genau das passiert beim C Evolution (nur nicht im
Sail-Modus).
Post by Harald Klotz
Maximale elektrische Bremswirkung?
Richtig, das ist schlecht. Und genau deswegen sollte die durch Federn
getätigte Rückstellung nicht auf 0 Grad sein, sondern auf ca. 20 Grad.
So wie es bei modernen Harley-Davidsons jetzt schon ist.
Post by Harald Klotz
Bremsen über den Gashebel ist eine schlechte Wahl, zumindest sweit es
über die normale Verzögerung die ein Motor liefert hinaus geht.
Butter an die Fische: Bist Du den C Evolution überhaupt schon gefahren?
Wenn Du da den Gasgriff loslässt und Dich somit nicht mehr am Lenker
abstützt, wird Dich die Bremswirkung bei Modus max. Rekuperation über
den Lenker werfen. Oder aber Du verreißt die Lenkung wenn Du die linke
Hand noch am Lenker hast.
Die Nullstellung gehört auf 20 Grad, wer stärker rekuperieren will
sollte aktiv den Gasgriff über die Nullstellung hinaus zurückdrehen.
Post by Harald Klotz
Du brauchst den regulären Bremshebel ohnehin, also kannst du auch
darüber die verschiedenen Bremsen steuern.
Wie gesagt, mechanisch viel zu aufwändig. Deswegen baut das auch keiner,
nur manche Pedelecs haben einen Schalter (für konstante Rekuperation)
und eben genug Totweg in der Bremse dass man rekuperieren kann bevor die
Bremse greift.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Aber genau das ist das "Elektro-Feeling": Fahren nur mit dem rechten
Handgelenk, ohne Fußbremse, Schaltung, Kupplung, Handbremse...
Das braucht Gewöhnung und ust daher sehr schelcht, insbesondere wenn
du dann auf ein anderes Fagrzeug kommst.
Nö. Umstellen ist easy - Du fährst wieder einen Verbrenner, drehst den
Gasgriff zu um mit Motorbremse zu bremsen, und wenn es nicht reicht
ziehst Du halt auch noch die Handbremse. Nur dass es beim Verbrenner
fast immer nicht reicht, und man beim C Evolution fast nie die
Handbremse braucht. Das ist nur ein quantitativer Unterschied, kein
qualitativer. Du brauchst keine anderen Reflexe - Gas zu und Handbremse
ziehen ist für max. Bremse (Notbremse) bei beiden gleich.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Das kann dann nur über ein Rastfunktion gehen, die mit Kraft zu
überwinden ist oder eine manueller Auslösung der Raste.
Völlig unnötig. Die Rückmeldung kommt via Innenohr
(Gleichgewichtsorgan) - es bremst, je mehr Drehwinkel zurück umso
mehr Bremswirkung.
Nette Idee, aber auch du wirst so ein Fahsrzeug nicht fahren wollen.
Aber sicher doch. Genau das will ich. Andersrum, ein E-Bike welches
nicht so funktioniert will ich definitiv nicht haben. Man muss den
Entwicklern nur klar machen, dass die Nullstellung des Gasgriffs auf 20
Grad gehört und nicht auf 0 Grad. Harley-Davidson verbaut das bereits an
allen Maschinen mit Drive-By-Wire und Tempomat - es ist nur logisch dass
die anderen Hersteller das früher oder später auch machen.
Post by Harald Klotz
Wie dosierst du eine Gefahrbremsung?
Am Drehfriff hast du nicht das Gefühl für die richtige Stellung,
drehst du zu weit zurück gehst du über den Lenker.
Quatsch. Die maximal mögliche Rekuperation ist nur ca. die Hälfte der
per mechanischen Bremsen möglichen Bremswirkung.
Überleg mal selber - das angetriebene Hinterrad rekuperiert. Wo hat
nochmal ein Zweirad die größere Bremswirkung, und wo werden deshalb
330mm Doppelscheiben mit jeweils 8 Bremskolben verbaut statt 250mm
Einzelscheibe mit 2 Bremskolben (so ist es an meiner Tausender)?
Wenn ich vorne reinlange, hebt das Hinterrad ab. Ein in der Luft
schwebendes Hinterrad kann aber weder per Bremse noch per Rekuperation
noch zur Gesamtbremsleistung beitragen...
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Dazu brauchst du aber nicht 1/3 Weg.
Doch, um genug Winkelgrade für die Dosierbarkeit zu haben.
Du wirst es nicht dosieren können.
Wenn die Entwickler ihren Job richtig gemacht haben (wie beim C
Evolution), dann geht das prima. BTDT - ich theoretisiere hier nicht
rum, ich bin das Ding wirklich schon gefahren.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Meine Vorstellung ist, dass die Rekuperation geregelt ist
ja eh. Alles andere ist untauglich.
Naja, beim Pedelec ist nicht viel zu dosieren.
Es verdirbt das Fahrgefühl, also den Spaß, wenn man nicht die 100%ige
Kontrolle hat. Digitale Rekuperation (nur An/Aus) ist Murks.
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
und daher über den Bremshebel erfolgen kann.
Viel zu aufwendig - man müsste eine Hydraulik-Pumpe (bzw. sogar den
Bremszylinder) mit Leerweg und einem Sensor ausstatten.
Wenig ausfwendig und Fahrbar, ganz im Gegenteil zu deinen
Vorstellungen.
Die Wette gilt: Zeige mir einen Hersteller der sowas an eine
hydraulische Bremse baut. Wirst Du nicht schaffen, die nehmen alle den
Gasgriff. Wowereit.
Post by Harald Klotz
Hinzu kommt bei dir das Problem, dass du Gasgriff und Bremshebel nicht
gleichzeitig bedienen kannst.
Häh? Das mache ich seit über 30 Jahren - Gasgriff zudrehen, Bremshebel
ziehen.
Post by Harald Klotz
In Gefahrsituationen versagt dein System.
Genau da verhält es sich doch exakt wie ein Bremssystem von
herkömmlichen Moppeds: Gas weg = Motorbremse - Gabel taucht ein und das
Vorderrad bekommt mehr Anpressdruck, Millisekunden später Bremshebel
ziehen bringt soviel Bremswirkung vorne dass das Hinterrad abhebt -
womit keine Motorbremse mehr wirkt.
Das Gas muss man eh zudrehen, sonst schiebt der Motor ja weiter. Hier
die Rekuperation bzw. Motorbremse bereits hinten verzögern lassen bringt
die entscheidenden Millisekunden. Wenn man nämlich direkt in die
Vorderradbremse reinlangt, kann man das Vorderrad welches zu diesem
Zeitpunkt nur 50% des Gesamtgewichts trägt, leicht überbremsen. Man muss
den Bremsdruck kontinuierlich aufbauen, damit durch die dynamische
Radlastverschiebung immer mehr Gewicht nach vorne wandert und somit das
Vorderrad immer mehr Bremswirkung übertragen kann, bis irgendwann 100%
erreicht sind und das Hinterrad abhebt. Mehr Bremse geht dann nicht
mehr...
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Der hätte dann nur ein paar Millimeter Aktionsweg zum Dosieren statt
20 Grad am Gasgriff. Brrr, ich mag mir so eine wirre Konstruktion gar
nicht vorstellen.
Ich schon, ein Pedelec bremst per Rekuperation eh nicht viel.
Ich rede hier nicht von Pedelecs, sondern von E-Bikes die deutlich mehr
als Autobahnrichtgeschwindigkeit erreichen. Oder, um beim Gruppenthema
zu bleiben, der C Evolution wird bei 120km/h abgeregelt, und wiegt schon
265kg. Mit 2 Personen sind wir schnell über 400kg die abgebremst werden
müssen.

Aber wie schon mehrfach gefragt, bist Du überhaupt schon Pedelecs mit
digitaler Rekuperation gefahren, und als Gegenstück auch schon den BMW C
Evolution?
Mach das mal, und Du wirst mir zustimmen.


Guten Rutsch, und

keep the rubber side down,
Marc
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Harald Klotz
2015-12-31 10:12:25 UTC
Permalink
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Wie soll der Fahrer merken ab welcher Stelle er auf 0 ist?
Genauso wie bei der Motorbremse bei Verbrennern.
Du solltest dich informieren was eine Motorbremse ist.
Scherzkeks. Ich habe mehrere Motorräder und 2 Roller - bisher alle
mit Verbrenner, aber liebäugele durchaus mit E-Bikes.
Und alle haben keine Motorbremse!
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Was soll passieren wenn die den Gasebel los läßt?
Beim Verbrenner hat man dann die maximale Motorbremse.
Du meinst der Motor bremst, das ist aber keine Motorbremse.
DKW hatte mal einen Freilauf, allerdings nicht wegen der Bremswirkung
des Motors.
Das wünsche ich mir bei heutigen Rollern.
Obwohl ich der Meinung bin, dass der Vorteil gering ist.
Post by Marc Stibane
Die Wette gilt: Zeige mir einen Hersteller der sowas an eine
hydraulische Bremse baut. Wirst Du nicht schaffen, die nehmen alle
den Gasgriff. Wowereit.
Weil es billiger ist.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Hinzu kommt bei dir das Problem, dass du Gasgriff und Bremshebel
nicht gleichzeitig bedienen kannst.
Häh? Das mache ich seit über 30 Jahren - Gasgriff zudrehen,
Bremshebel ziehen.
Das ist etwas anderes als mit dem Gasgriff und dem Hebel zwei Bremsen
zu koordinieren.
Post by Marc Stibane
Genau da verhält es sich doch exakt wie ein Bremssystem von
herkömmlichen Moppeds: Gas weg = Motorbremse
Ich kenne kein Mopped mit Motorbremse.

Grüße Harald
Matthias Kohrs
2016-01-01 23:35:17 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Scherzkeks. Ich habe mehrere Motorräder und 2 Roller - bisher alle
mit Verbrenner, aber liebäugele durchaus mit E-Bikes.
Und alle haben keine Motorbremse!
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Was soll passieren wenn die den Gasebel los läßt?
Beim Verbrenner hat man dann die maximale Motorbremse.
Du meinst der Motor bremst, das ist aber keine Motorbremse.
Die unter https://de.wikipedia.org/wiki/Motorbremse zu findende
Definition ist das, was Marc hier meint und was die meisten Menschen
unter "Motorbremse" verstehen.

Du meinst das, was im gleichen Artikel unter "wirkungsgesteigerte
Ausführungen" vorgestellt wird. Das ist aber dein Problem.

CYA! Matthias
Harald Klotz
2016-01-02 07:37:21 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Die unter https://de.wikipedia.org/wiki/Motorbremse zu findende
Definition ist das, was Marc hier meint und was die meisten Menschen
unter "Motorbremse" verstehen.
Hast du eine bessere Quelle als Wikipedia?
Hier wird offensichtlich die Bremswirkung des Motors falsch als
Motorbremse bezeichnet.

Möglicherweise hat dem Begriff eine neue Bedeutung zugeführt und ich
habe es nicht mitbekommen.

Unter Bremse versteht man eigentlich eine irgendwie eingeleitete
Bremswirkung die über die nomale Reibung hinaus geht.
Post by Matthias Kohrs
Du meinst das, was im gleichen Artikel unter "wirkungsgesteigerte
Ausführungen" vorgestellt wird. Das ist aber dein Problem.
Ja das ist eine Bremse.

Der Wikipedia Artikel zur Bremse kennt auch die Motorbremse nicht und
erklärt die Bremse in einer Form die nichts für diese Form der
"Motorbremse" hergibt.

Grüße Harald
Matthias Kohrs
2016-01-02 08:49:39 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Unter Bremse versteht man eigentlich eine irgendwie eingeleitete
Bremswirkung die über die nomale Reibung hinaus geht.
Was bei einem Motor der Fall ist. Nur wenig mehr Bremswirkung als die
Reibung hast du, wenn du mal zum Vegleich die Zündkerzen herausdrehst.
Dann kannst du das Auto mit etwas Mühe auch bei eingelegtem Gang im
Stand wegschieben.

CYA! Matthias
Harald Klotz
2016-01-03 09:23:06 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by Harald Klotz
Unter Bremse versteht man eigentlich eine irgendwie eingeleitete
Bremswirkung die über die nomale Reibung hinaus geht.
Was bei einem Motor der Fall ist.
Das ist die normale Reibung, keine Bremse.
Post by Matthias Kohrs
Nur wenig mehr Bremswirkung als
die Reibung hast du, wenn du mal zum Vegleich die Zündkerzen
herausdrehst. Dann kannst du das Auto mit etwas Mühe auch bei
eingelegtem Gang im Stand wegschieben.
Es bleibt trotzdem eine Nullnummer.
Die Komprimierte Luft entspannt wieder und gibt die Kraft zurück.

Grüße Harald
Matthias Kohrs
2016-01-03 13:08:21 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Matthias Kohrs
Post by Harald Klotz
Unter Bremse versteht man eigentlich eine irgendwie eingeleitete
Bremswirkung die über die nomale Reibung hinaus geht.
Was bei einem Motor der Fall ist.
Das ist die normale Reibung, keine Bremse.
Post by Matthias Kohrs
Nur wenig mehr Bremswirkung als
die Reibung hast du, wenn du mal zum Vegleich die Zündkerzen
herausdrehst. Dann kannst du das Auto mit etwas Mühe auch bei
eingelegtem Gang im Stand wegschieben.
Es bleibt trotzdem eine Nullnummer.
Die Komprimierte Luft entspannt wieder und gibt die Kraft zurück.
In der Praxis zeigt sich, daß Viertaktmotoren ggf. erheblich stärker
bremsen als Zweitaktmotoren ähnlicher Grösse, der Unterschied lässt sich
nicht nur mit der Reibung des Ventiltriebs erklären.

Für die Rekuperation ist allerdings eh bedeutungslos, ob deine oder
meine Definition von "Motorbremse" richtig ist.

CYA! Matthias
Marc Stibane
2016-01-03 19:03:31 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Es bleibt trotzdem eine Nullnummer.
Die Komprimierte Luft entspannt wieder und gibt die Kraft zurück.
Nicht ganz. Siehe Ventilöffnungszeiten. Beim Viertakter wird ein ganzer
Takt lang verdichtet, aber weil bei der Verbrennung ja erheblich mehr
Gas entsteht braucht man auch länger zum entlüften - deswegen macht das
Auslassventil bereits auf bevor der Kolben wieder auf U.T. ist. Der
Restdruck entfleucht ohne die Kraft komplett zurückgeben zu können.
Einen Zwöfzylinder müsste man nach Deiner Theorie mit oder ohne
Zündkerzen drin mit derselben Kraft durchdrehen können - dem ist nicht
so.
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Marc Stibane
2016-01-03 19:03:31 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Matthias Kohrs
Die unter https://de.wikipedia.org/wiki/Motorbremse zu findende
Definition ist das, was Marc hier meint und was die meisten Menschen
unter "Motorbremse" verstehen.
Hast du eine bessere Quelle als Wikipedia?
Jede beliebige Motorrad- oder Autozeitschrift bezeichnet den Widerstand
des ohne Einspritzung und Zündung mitgeschleppten Motors als
"Motorbremse".
Post by Harald Klotz
Hier wird offensichtlich die Bremswirkung des Motors falsch als
Motorbremse bezeichnet.
Ich habe noch nie eine andere Bedeutung gekannt.
Meine Freundin hat einen Honda Viertaktroller mit 110ccm. Dessen Motor
hat soviel Bremswirkung wie kein anderes Mopped was ich je gefahren
habe, und mMn sogar mehr als die maximale Rekuperation bei den Zero
Elektromotorrädern. Wenn ich damit fahre brauche ich die echten Bremsen
nur noch im Notfall.
Aber der C Evolution hat mehr Bremswirkung beim Gaswegnehmen.
Post by Harald Klotz
Möglicherweise hat dem Begriff eine neue Bedeutung zugeführt und ich
habe es nicht mitbekommen.
Klar könnte man theoretisch eine Bremse mit einem eigenen Motor
ausstatten statt mit einer Hydraulikpumpe oder einem Handbremshebel -
und das Konstrukt dann motorbetriebene Bremse = Motorbremse nennen.
Aber bei Kraftfahrzeugen nannte man schon immer den Widerstand des
Fzg-Motors "Motorbremse". Und jeder Biker versteht genau das darunter.
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Marc Stibane
2017-09-06 10:32:31 UTC
Permalink
Ich hole das alte Thema nochmal hoch...
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Post by Marc Stibane
Am sinnvollsten ist es IMHO, die Nullstellung des Gasgriffes nicht
ans Ende, sondern z.B. bei 1/3 zu setzen. Dann kann man den Gasgriff
rückwärts drehen um per Rekuperation zu bremsen. Der Bremshebel
wirkt nach wie vor nur auf die Scheibenbremse.
Eine komische Art zu bremsen.
Warum nicht dosiert über den Bremshebel?
Damit man gewollt Rekuperation und Bremse unabhängig voneinander
bedienen kann.
siehe dazu
https://www.heise.de/autos/artikel/Vorstellung-Nissan-Leaf-2-3822172.html?artikelseite=2

"Ein weiteres Feature des Leaf 2 ist das e-Pedal. Auf Knopfdruck lässt
sich die Rekuperation so verstellen, dass wie im BMW i3 der
Einpedalbetrieb möglich ist. Der Leaf verzögert mit bis zu 0,2 g, was
die Scheibenbremsen in den meisten Fällen überflüssig macht.

Auch die Autowelt sieht also den "Einpedalbetrieb" als ein tolles
Feature an, was entscheidend zum Elektro-Feeling beiträgt.
Post by Marc Stibane
Post by Harald Klotz
Es ist doch lächerlich was du mit Rekuperation herausholen kannst.
Für die paar Watt lohnt der Aufwand nicht.
Aber für das Elektro-Feeling. Und das ist wirklich jeden Cent wert.
Gas auf: beschleunigen. Gas zu: bremsen.
Wer das nicht selber erlebt hat, sorry, der redet wie ein Blinder über
Farben...
Post by Harald Klotz
Der Nutzen spielt eine untergeordnete Rolle.
Wenn man nicht gerade Alpen-Pässe runterfährt und sich freut dass unten
angekommen der Akku wieder halb voll ist. Im Stadtverkehr bringt es
wirklich nicht viel. Aber das Elektro-Feeling: Haben-will!
Ich kann es nur immer wiederholen - wer das mal ausprobiert hat will nix
anderes mehr. Der Bremshebel ist nur noch für Notbremsungen oder wenn
man (außerorts) etwas sportlicher fährt. Im normalen Betrieb braucht man
ihn (fast) nicht mehr.
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
DonCaron
2015-12-29 11:02:41 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Anders macht es auch keinen Sinn.
Rekuperation ist nur sinnvoll wenn man ein Fahrzeug bewußt bremst.
Eine nicht dosierbare Bremse wäre wohl nicht akzeptabel.
denkbar wäre es doch auch wenns wie eine Motorbremse bei
Verbrennungsmotoren funktioniert
--
DonCaron
Marc Stibane
2015-12-29 11:47:00 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Post by Harald Klotz
Rekuperation ist nur sinnvoll wenn man ein Fahrzeug bewußt bremst.
Eine nicht dosierbare Bremse wäre wohl nicht akzeptabel.
denkbar wäre es doch auch wenns wie eine Motorbremse bei
Verbrennungsmotoren funktioniert
Auch die ist dosierbar - durch mehr oder weniger Gas-Wegnehmen.
Und genau weil das jeder Mopedfahrer schon lange verinnerlicht hat, ist
das Rückwärtsdrehen des Gasgriffs über die Nullstellung hinaus (*) die
beste Bedienungs-Variante für Rekuperation überhaupt. Man muss sich kein
bisschen umgewöhnen wenn man zwischen Verbrenner und E-Motor wechselt,
nur dass die E-Maschine eine stärkere Motorbremse hat...


*) Drehwinkel wie üblich 90 Grad zwischen den Endpunkten, nur dass die
Nullstellung in die der Gasgriff per Federn zurückgezogen wird wenn man
loslässt eben nicht bei 0 Grad liegt sondern z.B. bei 20 oder 30 Grad.
--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Harald Klotz
2015-12-29 13:10:34 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Post by Harald Klotz
Anders macht es auch keinen Sinn.
Rekuperation ist nur sinnvoll wenn man ein Fahrzeug bewußt bremst.
Eine nicht dosierbare Bremse wäre wohl nicht akzeptabel.
denkbar wäre es doch auch wenns wie eine Motorbremse bei
Verbrennungsmotoren funktioniert
Naja, Spielkram, mehr nicht, dafür billig und für den Stammstisch
reicht es.

Die Rekuperation kann praktisch die gleiche Größenordnung wie die
Beschleunigung haben, evtl. auch mehr.
Beim Pedelec allerdings ist es ohnehin nicht viel.

Grüße Harald
Michael Landenberger
2015-10-27 14:00:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Schäfer
Mindestens (!) 80km steht da.
Das glaube ich auch nicht und da gibt es wohl auch keine Garantie drauf.
Wenn der Roller mit 8kW 100km/h fahren kann (das ist realistisch), dann wäre
er nach 48 Minuten bei der 80km Marke und hätte 6.4kWh aus den Akkus
gezogen. Die haben aber nur 72V * 60Ah = 4.3kWh - und sind dann bereits
tiefentladen und somit beschädigt.
Wenn man nicht mit Höchstgeschwindigkeit fährt, braucht der Motor bedeutend
weniger Leistung. Beispielsweise sinkt in der Stadt, wo man üblicherweise nur
mit der halben Höchstgeschwindigkeit unterwegs ist, der Luftwiderstand auf 1/4
des Wertes, den er bei 100 km/h hat. Zum Erreichen von 50 km/h braucht der
Roller daher nur etwas mehr als ein Viertel seiner Leistung (genau ein Viertel
ist es nicht, denn der geschwindigkeits-unabhängige Rollwiderstand kommt auch
noch dazu).

Ich habe mal kurz überschlägig den Roll- und Luftwiderstand des Rollers bei
100 km/h und daraus die zum Erreichen dieser Geschwindigkeit nötige
Antriebsleistung errechnet, sie liegt bei ca. 7200 W. Angesichts der Daten (P
= 8 kW, VMax = 100 km/h) klingt das auch plausibel. Bei 50 km/h ist nur noch
ein gutes Viertel dieser Leistung nötig, also irgendwas um die 2 kW. Mit Tempo
50 braucht man für 80 km 1,6 Stunden, was bei 2 kW Motorleistung einen
Energiebedarf von 3,2 kWh ergibt. Selbst wenn es aufgrund von
Motor-Wirkungsgrad und anderer Verluste noch etwas mehr sein sollten, sollte
der 4,3-kWh-Akku zumindest dann dicke für 80 km reichen, wenn man den
"Stromgriff" nicht permanent am Vollanschlag festhält.

Ich halte die Reichweiten-Angabe daher für glaubwürdig. Bei Verbrenner-Rollern
und anderen Kraftfahrzeugen wird der Verbrauch ja auch nicht dadurch
ermittelt, dass man mit Dauervollgas den Tank leerfährt.

Gruß

Michael
DonCaron
2015-10-27 14:24:15 UTC
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Post by Michael Landenberger
Wenn man nicht mit Höchstgeschwindigkeit fährt, braucht der Motor bedeutend
weniger Leistung.
ist schon klar! AUch wenn ich schneller kann und darf, iich fahre so um
die 80
Post by Michael Landenberger
Beispielsweise sinkt in der Stadt, wo man üblicherweise nur
mit der halben Höchstgeschwindigkeit unterwegs ist, der Luftwiderstand auf 1/4
des Wertes, den er bei 100 km/h hat.
aber dafür dauernd anhalten, anfahren...
auf der Landstraße will ich im Verkehr mitschwimmen können, nicht
dauernd überholt werden, gibt zu viele Spinnen
--
DonCaron
Thomas Schäfer
2015-10-27 15:53:36 UTC
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Post by Michael Landenberger
Ich halte die Reichweiten-Angabe daher für glaubwürdig. Bei Verbrenner-Rollern
und anderen Kraftfahrzeugen wird der Verbrauch ja auch nicht dadurch
ermittelt, dass man mit Dauervollgas den Tank leerfährt.
Das "minimale" macht die Angabe in meinen Augen unglaubwürdig.
Bei Verbrennern wird ja auch keine _minimale_ Reichweite garantiert.

Schön und korrekter wäre es, wenn man die Randbedingungen angibt.
Die einen machen Verbrauchsangaben bei konstanter Geschwindigkeit von z.B. 40 oder 60 km/h (Piaggio) oder 90 und 120km/h (BMW), die anderen im WMTC Zyklus (Japaner) usw.
Lobenswert war damals Vectrix, die hatten eine Tabelle mit Reichweite in Abhängigkeit von der Geschwindigeit.
Harald Klotz
2015-10-25 14:56:53 UTC
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Post by Roland Mösl
Zu dem wurde kein Preis genannt,
ist ein Forschungsprojekt von einer Uni.
Also Professorenspielzeug auf Kostem des Steuerzahlers.

Das Ding ist doch lächerlich.
Wer fährt mit so einem Fahrzeug derartige Strecken?

Ok, manch Freak macht gern seinen Urlaub damit, aber deshalb das ganze
Jahr den Ballast mitzuschleppen ist der reine Wahnsinn.
Post by Roland Mösl
Leider konnte ich nach dem Hochwasser nur mein Auto ersetzen.
Dieses Auto ist so sparsam, dass es einem alle
Rechtfertigungen für einen neuen Elektroroller vermiest.
Seit wann denkst du wirtschaftlich, von anderen verlangst du immer das
unwirtschaftlichste.
Post by Roland Mösl
Also 7000 km Rollerfahren pro Jahr ersparen nur 280 Liter Diesel,
beim heutigen Dieselpreis 300 EUR im Jahr.
Du lügst dir in die Tasche.

Grüße Harald
Thomas Schäfer
2016-01-04 08:44:58 UTC
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Ich verstehe unter der normalen Motorbremse auch die mehr (oder bei 2T weniger) wirksame Luftpumpe des mitgeschleppten Motors.
Auch die zusätzlichen Retarder im Lkw sind eigentlich nur Flüssigkeitsströmungen die in Wärme umgewandelt werden.
Und nebenbei erzeugt der Motor im Schiebebetrieb ja noch Strom, kann Licht bedienen und ggf. Batterie aufladen.
Harald Klotz
2016-01-04 14:51:00 UTC
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Post by Thomas Schäfer
Auch die zusätzlichen Retarder im Lkw sind eigentlich nur
Flüssigkeitsströmungen die in Wärme umgewandelt werden.
Oder Elektrizizät.
Das wurde nie als Motorbremse bezeichnet.

Grüße Harald
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